Für mehr Komfort, Sicherheit und Fahrspaß auf deinem Motorrad
Vorgestern Abend kam mein Freund Stephan auf ein Bier vorbei. Zuvor hatte er sich mit seiner MV Agusta Brutale auf den Landstraßen und Steigungen der Eifel für ein paar Stunden ausgetobt. Ein bisschen müde saß er da. Und so richtig zufrieden wirkte er nicht.
„Ich hab‘ noch nicht die optimale Sitzposition gefunden“, meinte er. Und fragte mich, was er denn tun könne, um bequemer auf seinem Motorrad zu sitzen.
Gerade bei längeren Fahrten hat er manchmal das Gefühl, die Blutzirkulation in den Unterschenkeln und Füßen sei beeinträchtigt.
Vielleicht ist es dir ja auch schon passiert, dass dir auf einer längeren Tour die Füße „eingeschlafen“ sind? Für dich mag es ein schwacher Trost sein, aber damit bist du nicht allein. Und du kannst Abhilfe schaffen.
Deshalb schlafen vielen Bikern die Füße ein
Da Stephan recht groß ist und die Fußrasten bei der MV Agusta Brutale bekanntermaßen ziemlich hoch angebracht sind, liegt das Problem wahrscheinlich an dem relativ engen Kniewinkel. Gerade bei längeren Touren können da schon mal Taubheitsgefühle aufkommen.
Ich selbst kann ein Lied davon singen. Denn mit 1,96 m Körpergröße und langen Beinen ist es auf den meisten Motorrädern nicht einfach, eine komfortable, ermüdungsfreie Sitzposition zu finden.
Doch nicht nur großgewachsene, auch viele kleinere Fahrer, haben mit den Standardfußrasten Probleme, ihre ideale Sitzposition zu finden.
Aber die körperlichen Unterschiede sind nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist die Frage nach der persönlichen Fahrweise. Ist die eher „gemütlich“ oder eher sportlich?
Beispiel:
Wenn du es gerne mal fliegen lässt – also eher sportlich unterwegs bist – und deswegen öfter mit den Ballen auf den Fußrasten stehst, wirst du wahrscheinlich einen recht engen Kniewinkel bevorzugen. Ein Cruiser-Biker ist in der Regel etwas entspannter und mit größerem Kniewinkel unterwegs.
Wenn auch du das Gefühl hast, die für dich optimale Sitzposition noch nicht gefunden zu haben, dann hast du grundsätzlich 4 Stellschrauben, an denen du drehen kannst:
- Lenker
- Sitzbank
- Fußrasten bzw. Fußrastenanlage
- Fahrwerk
Ich möchte heute einmal näher auf die Stellschraube Fußrasten bzw. Fußrastenanlage eingehen.
Deshalb sind Standardfußrasten für viele Biker ungeeignet
Die Standardfußrasten, mit denen Motorradhersteller ihre Maschinen ab Werk ausliefern, werden den individuellen Ansprüchen ihrer späteren Besitzer in der Regel nicht gerecht. Weil die Einstellmöglichkeiten der Standardfußrasten meist sehr begrenzt sind.
Das Problem kannst du nur durch eine nachrüstbare Fußrastenanlage lösen.
Denn nachrüstbare Fußrastenanlagen bieten vielfältige Einstellmöglichkeiten, die für dich ideale ergonomische Knie- und Fußstellung zu finden.
Das Ergebnis ist – nach meiner Erfahrung – mehr Fahrspaß und ein ermüdungsfreies
Fahren, insbesondere bei längeren Touren.
CNC Racing Fußrastenanlage Limited Edition für viele MV Agusta
Natürlich bedeutet eine neue Fußrastenanlage zunächst auch eine Investition. Aber wenn es dir so geht wie Stephan und mir, wirst du schnell feststellen, dass eine hochwertige Nachrüst-Fußrastenanlage eine sehr sinnvolle Investition darstellt.
Das bringt dir eine individuell einstellbare Fußrastenanlage
Die Vorteile sind vielfältig:
Bessere Balance, mehr Stabilität und mehr Kontrolle
Sobald du deine individuelle Einstellung gefunden hast, wirst du spüren, dass du sofort ein besseres Gefühl auf deinem und für dein Bike hast. Eine bessere Balance, mehr Stabilität und mehr Kontrolle. Mir ging es jedenfalls so.
Dabei spielt es keine Rolle, ob du 1,68 oder 2 Meter bist, ob du Schuhgröße 38 oder 48 hast. Du kannst deine Beine – insbesondere in Kurven – besser einsetzen, schneller schalten, auf deinem Bike besser und sicherer agieren. Es fühlt sich geil an.
Und du willst direkt volltanken und ab auf die Straße.
Mehr Komfort – Entlastung für deinen Körper
Dadurch, dass du deine Beine und deine Füße optimal positionieren und so besser einsetzen kannst, erhöht sich dein Fahrkomfort insgesamt.
Wie du weißt, fungiert beim Motorradfahren die untere Hälfte des Körpers als Anker. Wenn du da also mehr Stabilität reinbringst, entlastet das den Rest deines Körpers. Wichtig gerade bei längeren Touren.
Insbesondere in deinem Rücken, aber auch in deinen Armen und Händen wirst du den Unterschied wohltuend spüren.
Ein weiterer Pluspunkt, den ich unter „Mehr Komfort“ verbuchen möchte ist, dass die Lager und Gelenke der nachrüstbaren Fußrastenanlage hochwertiger verarbeitet sind. Insbesondere, wenn du höherpreisige Fußrasten wählst. Hierdurch bekommst du ein besseres Gefühl beim Schalten.
Ich hatte den Eindruck, dass der Schaltvorgang mit neuen Fußrasten leichtgängiger, direkter und knackiger ablief.
Mehr Bodenfreiheit
Ein anderer, wichtiger Aspekt der nachrüstbaren Fußrastenanlagen ist der Zugewinn an Bodenfreiheit. Je nach gewählter Einstellung, hast du auf deinem Bike mehr Schräglagenfreiheit und setzt in Kurven später (oder gar nicht) auf.
Besserer Grip und mehr Sicherheit
Wenn du eher zu den sportlichen Fahrern gehörst, und das sind Fahrer italienischer Bikes in der Regel, dann solltest du bei der Wahl deiner neuen Fußrasten darauf achten, dass du statt der „Komfortrasten“ die mit den härteren Zacken, die sog. „Rennrasten“ wählst.
Während Komfortrasten eher für bequeme Schuhe und längere Touren ausgelegt sind, bieten dir die Zacken der Rennrasten einen besseren Grip.
So gewinnst du insbesondere in Kurven und bei höheren Geschwindigkeiten mit den Rennrasten zusätzliche Sicherheit.
Hochwertigere Optik
Die meisten der im Handel erhältlichen Fußrastenanlagen sind nicht nur technische, sondern auch optische Highlights. Insbesondere die, die ein wenig mehr Geld kosten.
Aber, Hand aufs Herz, wenn du bereit bist, für deine Maschine 15.000 €, 20.000 € und mehr hinzublättern, dann sind ein paar 100,- € für ein zusätzliches technisches und optisches Upgrade deines Bikes sehr gut investiert.
Zudem wirst du feststellen, dass die meist aus Aluminium gedrehten oder CNC gefrästen Anbauteile die Blicke anderer Biker anziehen und immer für einen Plausch unter Gleichgesinnten sorgen.
Noch ein Tipp:
Wenn du anstelle der naturbelassenen Aluoberfläche farbig eloxierte Fußrasten wählst, dann hast du zudem den Vorteil, dass die Oxidschicht dir zusätzlichen Schutz vor Kratzern bietet.
Mein Fazit:
Du siehst, ich bin ein Verfechter der nachrüstbaren Fußrastenanlagen. Zum einen, weil ich selbst im Laufe der Jahre immer wieder die gleichen Erfahrungen gemacht habe. Auf verschiedensten Maschinen. Zum anderen aber auch aufgrund zahlreicher Gespräche mit Bikern, mit denen ich mich ausgetauscht habe.
Deshalb glaube ich, dass der Schlüssel für Stephans Probleme (und vielleicht auch für deine), die optimale Position auf dem Motorrad zu finden, eine nachrüstbare Fußrastenanlage ist. Für mehr Komfort, Sicherheit und Fahrspaß auf der Maschine. Probier’s einfach selbst aus und überzeug dich!
Bleibt noch eine Frage:
Wie kommt die neue Fußrastenanlage an dein Bike?
Wenn du keine 2 linken Hände hast, dann sollte die Montage für dich auch kein Hexenwerk darstellen. Auf YouTube findest du viele Videos, die dir zeigen, wie’s geht.
Als Werkzeug brauchst du Sechskant- und Inbusnüsse, Ring- und Gabelschlüssel und idealerweise noch einen Drehmomentschlüssel bis 50 Nm. Zur Gewindesicherung Loctite 243 mittelfest.
Alternativ lässt du einen Fachmann deines Vertrauens ran.
Egal, für was du dich entscheidest – selbst Hand anzulegen, oder einen Fachmann ran zu lassen –, du wirst sehen, es lohnt sich…
Bildquellen
- Fußrastenanlage am Motorrad: pixabay.com
- Kniewinkel beim Cruisen: pixabay.com