Sie sind schlicht.
Ihre Formen erinnern an die Anfänge, als du dich in deine erste Maschine verliebt hast. Vielleicht als dich deine Eltern stolz mit ihren Lieblingen vertraut machten.
Und sie sind etwas für ganz besondere Menschen.
Für Menschen, die Lust auf Individualität haben. Die ihren ganz eigenen Stil verfolgen. Denen ein Hauch Nostalgie anhängt. Und die trotzdem keine Einbußen bei der Leistung in Kauf nehmen:
Die Scrambler.
Gesetzt sehen sie aus, aber treffen dabei genau den Geschmack unserer Zeit.
Wir verraten dir, was den ganz besonderen Charme dieser Gruppe Motorräder ausmacht.
Vielleicht verliebst du dich auch in einen Scrambler?
Wer sind die Scrambler?
Die Scrambler sind eine alteingesessene Familie. Oder vielmehr ein Geschlecht, das sich einige Jahrzehnte zurückzog, um mit neu geschöpfter Kraft wieder den Markt zurückzuerobern.
Dabei symbolisierten die Scrambler in den 50er und 60er Jahren einen Scheideweg: Langsam begann ein Sport namens “Scrambling”.
Ge”scrambelt” wurde abseits der Wege, da wo die Anforderungen an die Belastbarkeit der Maschinen stieg. Deswegen hatten die Scrambler insbesondere grobstolligere Reifen, höher gelegte Auspuffe und Schutzbleche und einen breiteren Lenker. Ein erster Schritt in Richtung von leichtrahmigen Maschinen für abenteuerliche Stunts und Manöver auf freiem Gelände: dem Motocross.
Der erste Schritt war aber noch recht zaghaft. Fährt man die originalen Maschinen, z. B. die Ducati Scrambler mit 250, 350 oder 450 Hubraum, dann wird eins ganz schnell klar: Im reinen Motocross möchte man noch etwas anderes. Vielleicht wurden die alten Schätze deswegen in den 70ern von den Motocross-Modellen abgelöst, die endlich auch entsprechende Motorradrahmen hatten, und die Produktion 1976 eingestellt.
Nichtsdestotrotz gab es (und gibt es) viele Fans dieser italienischen Klassiker: Ihre Hauptabnahme erfolgte in den USA. Dort gab es eine beträchtliche Fan-Gemeinde. Und das zurecht. Zu ihrer Zeit waren die Maschinen in ihrer Hubraumklasse technisch die besten, die Europa zu bieten hatte.
Neben der Ducati gab es natürlich noch andere Scrambler, die sich elegant schnurrend den Markt teilten: Neben Honda, Suzuki und Yamaha war die bekannteste wohl die Triumph aus Großbritannien.
Das Scrambler-Revival
Und seit über 10 Jahren heißt es nun: Die Scrambler sind zurück. Und erobern sich still und heimlich ihren Thron wieder – zumindest bei den entsprechenden Liebhabern.
Inzwischen hat Ducati wieder einige Modelle für Individualisten – dass sich die Maschinen nämlich an eine andere Zielgruppe als sonst richten, merkt man allein daran, dass sie auf einer gesonderten Ducati Scrambler-Seite beworben werden.
Aber auch sonst: Sie sind nicht die, die um den Sieg beim PS-Vergleich oder einem Straßenbattle kämpfen.
Diese Maschinen gewinnen durch Klasse und Originalität. Und inzwischen durch ihre Mehrzweckfunktionalität: Ihren Wurzeln folgend werden die Scrambler zunehmend wieder an ihre Schnittstelle zwischen Straßenverkehr und Offroad-Fahren angepasst. Längerer Radstand, Kurven-ABS und schräglagenoptimierte Traktionskontrolle sind neben längerer Federwege die Schlagworte.
Dafür eignet sich zum Beispiel die Ducati Desert Sled, die mit ihren langen Federwegen für Offroad-Einsätze begeistert. Aber auch andere Marken schaffen es inzwischen, diese Brücke zu schlagen: Triumph und BMW sind ganz vorne mit dabei, aber auch Moto Guzzi als weitere Italienerin.
Die Ducati Scrambler kannst du heute in verschiedenen Modellen erwerben: Icon, Classic, Full Throttle, Cafe Racer, Mach 2.0, Desert Sled und Sixty2 – jede hat ihre Besonderheiten, mit denen der ganz persönliche Charakter von Mensch und seiner Maschine gezeigt werden kann.
Das rundum-glücklich Paket, das das neueste Modell dir 2019 bietet, siehst du hier im Testbericht von Motorrad-Online.
Klar, retro liegt im Trend. Trotzdem wird aktuell eine Motorradgeschichte fortgeschrieben, die scheinbar schon an einem Ende war. Und mit den neuesten Technologien kombiniert.
Das Ergebnis überzeugt. Und zwar nicht nur Hipster.
Solltest du noch leise Restzweifel an der Schönheit und Klasse dieser Bikes haben, dann können wir dir helfen. Dieses Video von GonzoDesignONE weckt schwärmerische (und leicht nostalgische) Gefühle. Garantiert auch bei dir.
Bildquellen
- Ducati Scrambler: unsplash.com
1 Kommentar
[…] jung ist und weil er die Weltumrundung auf einer Italienerin macht. Mit seiner Ducati Desert Sled (Mehr über Ducatis Scrambler findet ihr hier) bereiste er 2018 die […]