“Die Siebensachen auf das Motorrad satteln, grobes Ziel und los!” Das ist der Inbegriff von Freiheit.
Und keine Sorge – dieses Gefühl wird bleiben. Unten findest du eine prägnante Auflistung der Essentials, denen du vor dem Losfahren doch noch mal ein wenig Aufmerksamkeit zukommen lassen solltest – ein wenig Vorbereitung kann das Freiheitsgefühl ja noch positiv verstärken.
Das Wichtigste – sind Mensch und Maschine auf die lange Strecke vorbereitet?
Motorradfahren ist Sport. Du setzt deinen Körper viel stärker ein als beim Autofahren und das wirst du am Ende des Tages auch merken.
Deswegen ist es wichtig, dass du vorbereitet bist: Hast du eine gewisse Grundkondition? Fühlst du dich gesund?
Achte während der Fahrt unbedingt darauf, genug zu trinken und schnelle Energielieferanten dabei zu haben, z. B. in Form von Nüssen oder Schokoriegeln. (Wasserflasche griffbereit?)
Deine Maschine sollte vorher nochmal gründlich gecheckt werden. Denn sie steht mindestens unter so hohem Anspruch wie du. Am besten und entspanntesten ist es, wenn du ihr einen Aufenthalt in der Werkstatt deines Vertrauens gönnst und dort die optimale Vorbereitung auf dein Zielland und die Reiselänge durchführen lässt.
Bastelst du selbst gerne, dann prüfe unbedingt mindestens das Folgende:
- Reifen (Das Profil ist auf einer langen Tour sehr schnell weg)
- Motor (Öl?)
- Kette
- Bremsen
Außerdem braucht ihr beide – deine Maschine und du – noch eure Dokumente: also (ggf. internationaler) Führerschein, Ausweisdokument, Fahrzeugschein, grüne Versicherungskarte (ggf. auch der Schein von einer Haftpflichtversicherung), ggf. (Auslands-) Krankenversicherung, ggf. Carnet de Passage (damit du deine Maschine nicht verzollen musst).
Wie packst du optimal?
Das Packen ist eine besondere Herausforderung, denn du möchtest ja so wenig Fahrspaß wie möglich einbüßen. Das kann schnell passieren, wenn Gepäck falsch gepackt ist und dadurch der Lenker schlackert oder das Brems- und Beschleunigungsverhalten beeinträchtigt ist.
Deswegen achte darauf, dass dein Gepäck sich bestmöglich an den Schwerpunkt deiner Maschine anpasst. Also: schwere Dinge nach unten und in Motornähe!
Zum Gepäcktransport gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Tankrucksäcke
- Seitenkoffer bzw. Satteltaschen
- Gepäckrolle
- Topcases bzw. Hecktasche
Was du auswählst, hängt natürlich davon ab, wieviel du in den Reisespaß investieren magst, ob du solche Touren regelmäßig planst und worauf deine Maschine ausgelegt ist.
Grundsätzlich: Je massiver die Aufbewahrung, desto regen- und diebstahlsicherer ist sie.
Möchtest du erstmal gucken, ob lange Touren was für dich sind, dann kaufe dir einen Tankrucksack und verpacke den Rest in regensicheren Gepäckrollen.
Der Tankrucksack ist der Ort, wo die schwersten und leicht zugänglichsten Sachen verstaut werden. Dein Joker quasi. Alles, was du da unter bekommst, wird die Fahreigenschaften kaum einschränken.
Ansonsten achtest du auf Ausgeglichenheit, ausreichende Bewegungsfreiheit und Verkehrssicherheit – das heißt, es sind keine Lampen verdeckt, das Gesamtgewicht wird nicht überschritten etc.
Was wirst du unbedingt brauchen?
Packen für dich
Du wirst nicht das erste Mal reisen und wissen, was du für dein Wohlbefinden brauchst. Kosmetikartikel, frische Wäsche (je nachdem, ob und wieviel du zwischendurch waschen magst), Unterhaltung/Technik und ihre Lademöglichkeiten.
Was besonders wichtig bei Motorradtouren ist:
Achte auf Kleidung, die du leicht an die jeweilige Temperatur anpassen kannst. Zum Beispiel mit der altbewährten Zwiebeltechnik. Direkt auf der Haut trägst du am besten Funktionskleidung. Das sorgt dafür, dass du dich in deiner Haut wohlfühlst und der körperlichen Herausforderung gewachsen bist.
Und auch die oberste Schicht sollte unbedingt funktional sein. Achte immer auf Regenschutz.
Und natürlich: Protektoren sind Pflicht.
Packen für deine Maschine
Ein Bordwerkzeug sollte immer dabei sein. Genauso der Verbandskasten. Für lange Touren empfiehlt sich außerdem ein wenig Kettenöl, Ersatzlampen und gegebenenfalls Warndreieck oder -weste.
Manche Länder haben abweichende Vorschriften davon, was unbedingt an Bord sein muss. Möchtest du keinerlei Risiko eingehen, dann prüfe vorher, z. B. auf der Seite des ÖAMTC.
Ansonsten
Überleg dir lieber (bevor du den Zündschlüssel anschmeißt), wohin dich der Weg grob führen soll und schreib dir dann einen groben Etappenplan.
Und selbst wenn du auch einen gewissen Reiz im Verfahren siehst: Die Hauptsache ist, dass du während der Fahrt nicht abgelenkt durchs Navigieren bist. Deine Konzentration gehört auf die Straße, Punkt.
Unser Extra-Tipp:
Wind und Straßengeräusche können auf Dauer ziemlich laut sein! Du tust dir selbst einen riesen Gefallen, wenn du dir straßenverkehrstaugliche Ohrstöpsel zulegst. Übrigens nicht nur für lange Touren, sondern generell! Warum? Eine übersichtliche Zusammenstellung findest du zum Beispiel auf der Seite von Alpine.
Bildquellen
- Motorradreisen: Pixabay.com
- Reisen mit dem Motorrad: Pixabay.com
1 Kommentar
[…] Dazu gehört natürlich der obligatorische Fahrzeug-Check, insbesondere vor längeren Touren (Was ihr vor einer Reise alles beachten solltet, findet ihr hier). […]