Der Führerschein ist fertig, dein erstes Motorrad ist gekauft.
Ein Traum wird wahr.
Und du kannst es nicht erwarten, endlich loszustarten!
Doch vorher: Ein unübersichtliches Meer von bürokratischen Aufgaben wartet noch auf dich.
Deine Maschine will angemeldet werden, braucht ein KFZ-Kennzeichen, soll den richtigen Versicherungsschutz bekommen und ein paar Kleinigkeiten müssen erstmal geregelt werden, bevor es auf die Straßen gehen kann.
Aber keine Sorge – so unübersichtlich ist es gar nicht.
Vor allem nicht mehr, nachdem du den übersichtlichen 5 Schritten gefolgt bist.
Schritt 1: Der Transport zu dir
Motorräder dürfen mit einer speziellen Genehmigung und einer bestehenden Haftpflichtversicherung selbst nach Hause gefahren werden.
Das ist allerdings manchmal einfach nicht machbar.
Zu viele Dinge wollen gleichzeitig geregelt werden. Der Weg könnte zu weit sein. Oder die Zeit zu knapp.
In so einem Fall kannst du dir deine Maschine auch liefern lassen, was insbesondere bei dem Kauf gebrauchter Motorräder sinnvoll sein kann.
Dafür gibt es verschiedene Angebote am Markt. Wir haben dir 2 rausgesucht, denen du dein Herzstück guten Gewissens anvertrauen kannst.
Spedimoto ist einer der etablierten Anbieter am Markt. Ein besonderes Extra: Hast du selbst das Rad noch gar nicht besichtigt, dann erstellen sie dir eine Übersicht der Schäden und verladen erst bei deiner Zustimmung!
Motoexklusiv: die Motorradspedition zeigt sich nahbar und mit unschlagbar günstigen Preisen. Bei Problemen kannst du sie jederzeit kontaktieren.
Schritt 2: Versicherungsschutz Teil 1
Bevor du dein Motorrad überhaupt anmelden darfst, muss zumindest die Pflichtversicherung abgeschlossen sein. Das heißt, du brauchst eine gute Haftpflichtversicherung, die dich gegen Ansprüche Anderer im Falle eines Unfalls absichert.
Bei wem du die abschließt, ist übrigens dir selbst überlassen. Das heißt, du kannst nach Erfahrungswerten fragen oder online die Tarife vergleichen. Dazu sind gängige Vergleichsportale wie Check24 oder auch Verivox eine Option.
Schritt 3: Die Zulassung
Ohne Zulassung darfst du nicht in den Straßenverkehr. Das klingt logisch.
Von dieser Regel gibt es allerdings eine Ausnahme: Fahrten, die mit der Zulassung zusammenhängen, dürfen mit besonderer Genehmigung stattfinden. In der Regel muss dafür auch der Versicherung Bescheid gesagt werden.
Um den Amtsgang möglichst stressfrei zu gestalten, hast du am besten schon alle Unterlagen beisammen. Für die Anmeldung deines Motorrads brauchst du die folgenden Papiere:
- Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Anschrift bzw. Meldebestätigung.
- Die Zulassungsbescheinigung Teil 1 (früher Kfz-Schein).
- Die Zulassungsbescheinigung Teil 2 (früher Kfz-Brief).
- Den Prüfbericht der letzten Hauptuntersuchung (z. B. TÜV).
- Das bisherige Kfz-Kennzeichen, außer das Fahrzeug ist bereits abgemeldet.
- Eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer, gibt es per SMS vom Versicherungskontakt).
- Die Kontodaten für die Kfz-Steuer-Einzugsermächtigung (am besten EC-Karte).
Zeit ist Geld?
Deswegen bieten sich Online-Termine beim Amt an, wenn du dein erstes Motorrad anmelden willst. Je nachdem wo du wohnst, kann dir das wichtige Stunden schenken!
Ganz besonders: Das Wunschkennzeichen
Das Kürzel der Freundin als Kennzeichen an dem neuen Bike? Geht gegebenfalls – wenn der Name deiner Freundin mit dem Ortskürzel beginnt. 😉
Wunschkennzeichen kann man sich auf der jeweiligen Seite der Stadt reservieren. Dann denk daran, die Reservierungsnummer zur Anmeldung mitzunehmen!
Nur ein halbes Jahr aktiv?
Dann investiere in den kleinen Bruder des KFZ-Kennzeichens – in ein Saison-Kennzeichen. Aber Achtung: nichts kann dich mehr frustrieren als grandiose erste Frühlingstage und ein Motorrad, das noch nicht raus darf.
Eine übersichtliche Zusammenfassung, mit was du rechnen musst, wenn du diesen Schritt überspringst, findest du übrigens hier (https://www.bussgeldkatalog.org/fahren-ohne-zulassung/).
Schritt 4: Das KFZ-Kennzeichen
Deine Buchstaben-Zahlenkombination bekommst du vorerst nur auf Papier – das Schild muss noch bei einer entsprechenden Stelle gefertigt werden.
Das kannst du online machen lassen oder vor Ort bei einer Schildermacherei. Anbieter sind z. B. Kennzeichen deutschlandweit oder die Kennzeichen Fabrik. Hier musst du mit etwa 10 € rechnen.
Wenn du das Schild endlich in den Händen hältst, ist das Anbringen ein Kinderspiel.
Schritt 5: Versicherungsschutz Teil 2
Gesetzt dem Fall, du hast das nicht in einem Rutsch erledigt, steht noch eine weitere Entscheidung aus: Möchtest du dich mit einer Teil- oder Vollkaskoversicherung gegen Schäden oder Verlust deines Motorrads absichern?
Die Teilkasko-Versicherung
Eine Teilkasko-Versicherung bietet eine Grundlage an Absicherung. Im Falle von Unwettereinwirkungen oder Diebstahl kommt die Versicherung auf. Und auch wenn ein Reh vor dein Rad läuft oder nachts ein Mader deine Kabel durchbeißt bist du abgesichert.
Willst du lieber auf Nummer sicher gehen?
Dann ist eine Vollkasko-Versicherung deine Wahl. Hier werden auch Schäden getragen, an denen du selbst die Schuld trägst. Oder welche durch Vandalismus bzw. Fahrerflucht.
Achtung: Wenn deine Maschine in einer Garage parkt, dann gibt es bei einigen Versicherungen Rabatt!
Endlich!
Du hast den Bürokratie-Wahnsinn überstanden. Deine Maschine ist fahrbereit. Und hoffentlich lockt dich die Sonne in den nächsten Tagen auf die Straße, damit du das auch ordentlich feiern kannst.
Bildquellen
- Das erste Motorrad: https://pixabay.com